|
|
|
||||
|
|
Status
This job posting is CLOSED. No quotes can be placed
anymore.
Become a TRADUguide member to quote on future jobs like this.
Click here to register!
Not a member yet? Click here to register!
Request for translation quotes from freelance translators / translation agencies
Deutsch > Englisch: Autobiographisches Buch über eine Reise, 80.000 Worte
Bitte um ein Angebot zur Übersetzung meines Buch.
Beginn: sofort
Thema: Reise
Umfang: 127 Seiten Din A 4
oder 80.000 Worte
Beispieltext zur Ansicht:
Vorwort
......
Mit dem „aus allen Zwängen fliehen“ ist es allerdings oft so eine Sache, auch davon handelt das Lied. Manchmal braucht es einen Anstoß oder eine Anregung von außen, um aus dem eigenen „Gefängnis“ von Alltag und Routine auszubrechen. Bei mir war es das Buch „Abgefahren“. Es handelt von Claudia Metz und Klaus Schubert, die 16 Jahre mit dem Motorrad um die Welt gefahren sind. Dass ich meine „Helden“ einmal auf meiner eigenen Weltreise in Patagonien persönlich treffen sollte, habe ich beim Lesen des Buches noch nicht einmal zu hoffen gewagt.
Ihnen wollte ich nacheifern. Meinen ersten Ausbruch machte ich bereits 2004. Damals arbeitete ich noch als Banker in Köln und meine Arbeit befriedigte mich wenig. Obwohl ich einen gut dotierten Job hatte, langweilte ich mich immer mehr. Nach acht Stunden Arbeit kam ich um 16.30 Uhr jeden Tag todmüde nach Hause. Meine Lebensqualität litt unter der paradoxen Doppelbelastung von Routine und Unterforderung. Immer der gleiche Trott. So kam mir die Idee, etwas ganz Neues zu tun. Ohne einschlägige Erfahrung brach ich zu einer Motorradtour auf, die mich von Köln nach Kapstadt führte.
Zwei Dinge brachte ich seinerzeit aus Afrika mit. Zum einen die zwischenmenschlichen Begegnungen. Ich traf dort viele gestandene Motorradfahrer, die schon die halbe Welt mit ihrem Krad umrundet hatten. Sie erzählten mir die spannendsten Geschichten von fernen Kontinenten und Menschen, die so ganz anders waren und lebten. Nach und nach bekam ich das Verlangen, es ihnen eines Tages gleich zu tun. Zum anderen nahm ich das Bild des Elends mit nach Hause. Armut in Afrika kannte ich bereits von den Nachrichten und Reportagen – aus dem Fernsehen. Nun sah ich so viele hungernde, kranke Menschen unmittelbar vor mir – und konnte nichts für sie tun. Eines wusste ich damals schon genau: Auf der nächsten Reise, wohin sie mich auch führen mochte, wollte ich diesen Menschen helfen.
Bei der Planung meiner zweiten Motorradreise nahm ich mir vor, etwas Sinnvolles tun. Warum nicht Motorradfahren, Abenteuer und karitative Tätigkeit miteinander verbinden? Es ist doch gerade die Oberflächlichkeit des Arbeitens und Bloß-Konsumierens, die fehlende Sinndimension, die unsere alltägliche Existenz oft so schwer erträglich macht. Und was kann unserem Leben eindeutiger einen Sinn geben, als sich für andere Menschen einzusetzen? Der Wille war da, doch wie konnte ich ihn verwirklichen?
Zunächst wollte ich mich vor Ort tätigen Hilfsorganisationen anbieten und ihnen meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Bei der Suche nach entsprechenden Ansprechpartnern wurde ich jedoch schnell ernüchtert. Ich fragte zahlreiche Hilfsorganisationen, ob ich bei ihren Projekten vor Ort helfen könnte. Ich bot sogar an, mich an diesem Einsatz finanziell zu beteiligen. Alle lehnten ab. Entweder hatten sie bereits Mitarbeiter vor Ort, so dass sie keine weiteren Helfer benötigten, oder sie befürchteten, dass meine Einarbeitung zu lange dauern würde. Auch der bürokratische Aufwand schien ihnen viel zu hoch. So hätte ich meinen Besuch mehrere Monate vorher anmelden und die Zustimmung des örtlichen Projektleiters einholen müssen. Meine Idee, einfach anzuklopfen und meine Hilfe anzubieten, bekam einen gewaltigen Dämpfer. Für mich absolut unverständlich: Da will jemand helfen und wird abgewiesen. Und so beschloss ich kurzerhand: Dann mache ich es eben selbst!
Um erfolgreich zu sein, brauchte ich Geld für die karitativen Hilfsprojekte, die ich auf meiner Reise besuchen und unterstützen wollte. Die Idee, an Spendengelder zu kommen, war eigentlich ganz einfach: Jeden Kilometer, den ich auf der Weltreise fahren werde, wird an Spender „verkauft“. Und jeder Kilometer ist zehn Cent wert. Damit die Sache transparenter wurde, baute ich in meiner Homepage einen Kilometerzähler für eine „Kilometerverkaufsaktion“ ein. Die Spender sollten auf einer Liste namentlich erwähnt werden. Wenn ich 100000 Kilometer fahren würde, müssten am Schluss 10000 Euro Spenden zusammen kommen. Und damit könnte man schon einiges anstellen. Heute kann ich mich darüber freuen, dass ich hier und dort wenigstens einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass es in den von mir ausgesuchten Projekten ein wenig besser geht. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – wie wahr!
Und noch etwas hat mir mein persönliches Abenteuer deutlich gemacht: Eine Weltreise – wenn sie nicht gerade auf einem Kreuzfahrtschiff oder nur mit dem Flieger absolviert wird – ist etwas ganz anderes als ein gewöhnlicher Urlaub. Auch wenn einen dieser schon auf andere Gedanken zu bringen vermag, so kann eine Reise in mehrere Länder, über verschiedene Kontinente und zu Menschen anderer Kulturkreise völlig neue, unverhoffte Perspektiven öffnen. Da findet viel Ungeplantes und Unplanbares statt, und es gilt immer wieder knifflige Aufgaben zu lösen, an seine Grenzen und manchmal darüber hinaus zu gehen. Das alles kann den Reisenden selbst verändern und so zur Selbst-Erfahrung werden.
Mich selbst zu erfahren, das war auch ein Motiv meiner Reisen, besonders der zweiten, die wesentlich länger war und mich noch mehr herausfordern sollte. Rückblickend glaube ich, dass ich im Großen und Ganzen der Gleiche geblieben bin. Meine Verwandten und Freunde sehen das ein wenig anders, sie nehmen deutlichere Veränderungen wahr. Fest steht, dass ich mich nicht mehr über so viele Dinge aufrege und vieles heute gelassener angehe. Für einen „typischen Deutschen“, zu denen auch ich mich zählen muss oder darf, ist das – glaube ich – ein enormer Fortschritt. Wenn Nachbarn einmal Lärm machen, empfinde ich das nicht mehr als persönlichen Affront – in anderen Ländern geht es viel lebhafter und damit auch lauter zu, auch nachts. Dasselbe gilt für Schmutz. Nachdem, was ich besonders in den Großstädten Asiens und Afrikas erlebt habe, wird Deutschland für mich immer ein sehr sauberes Land sein. Generell bin ich wohl viel toleranter gegenüber anderen Menschen und ihren Lebenseinstellungen geworden.
Auch meine Entscheidungsfreude hat zugenommen. Ich habe mehr Lust und Mut, neue Dinge anzupacken und ganz einfach mal auszuprobieren. Früher, und auch dies ist wohl typisch deutsch, standen für mich mehr die Probleme im Vordergrund. Heute geht es mir ums Ziel und ums Machen. Meine Bereitschaft zu improvisieren ist gestiegen, das habe ich mir von anderen Ländern und Kulturen abgeschaut. Und wenn ich ein Ziel nicht erreiche, bin ich darüber nicht mehr so frustriert wie früher. Diesmal konnte ich den großen Salzsee in Bolivien nicht überqueren, aber vielleicht ein anderes Mal.
Specialization required
Sciences/Non-fiction books
Language pair(s)
German
> English
About the outsourcer
The outsourcer information has been removed because this job posting has already been closed.
You cannot place a quote anymore because this job posting has already been closed.
Subscribed to calls for feedback?
Please subscribe to feedback
calls to share your experience on the Feedack Forum.

When subscribed you will receive requests to leave feedback on translation outsourcers.
Click here to subscribe.